Ich starte mit dem Rückblick am besten 2021, sonst fehlt etwas. 😀
In 2021 hat nämlich die Reise in die Selbstständigkeit, in die Naturgartenwelt UND in das Online-Ding (Business will ich es noch nicht nennen) begonnen. Das war manchmal ganz schön herausfordernd.
Corona, Homeschooling unserer 4 Jungs und Arbeiten von zuhause schwappten von 2020 noch in 2021 hinein und ich merkte immer deutlicher, dass ich mich beruflich orts- und zeitunabhängiger aufstellen möchte. Also ab im Netz schauen, was es da für Möglichkeiten gab. Ich hab mir viel angeschaut und bin doch immer wieder bei Themen wie Naturgarten, Nachhaltigkeit, Zeichnen, Schreiben und Fotos gelandet. Dinge, die mir am Herzen liegen, die ich gerne mache, die mir gut tun und von denen ich weiß, dass sie mich auch noch in den nächsten Jahren interessieren werden.
Aber wie genau sollte ich das alles nun in eine berufliche Zukunft gießen?
In 2021 ging ich in vielen Bereichen die ersten Schritte. In diesem Jahr
- stand ich endlich auf der Warteliste für die Ausbildung zum Naturgartenprofi bei der Naturgarten-Akademie
- machte ich viele Fortbildungen im Bereich Naturgärten, von mehrtägigen Seminaren bis zu einzelnen online-Vorträgen
- bildete ich mich autodidaktisch zum Thema Naturgärten immer weiter (die Bücherberge werden immer höher)
- nahm ich an einem Buch-Mentoring teil (zuerst dachte ich noch, es wird ein historischer Fantasyroman werden, dann war doch irgendwann klar, dass es ein Sachbuch über Naturgärten werden soll)
- nahm ich an Blog-Challenges bei Judith Peters @sympatexter teil, womit sich mir die ersten Grundlagen für eine Website und einen Blog eröffneten (auch wenn jetzt erst der erste Blogartikel online gegangen ist)
- legte ich die Domain www.carolineprobst.de an, entschied mich für das Theme DIVI und bastelte an den ersten Seiten
- startete ich meinen Instagram-Account – zuerst noch unter dem Namen @natur.garten.zeiten, jetzt unter @caroprobst.naturgarten
- verbrachte ich viel Zeit im Garten und machte unzählige Fotos
Und Ende 2021 stand für mich fest:
- Ich werde mich tatsächlich auf den Weg zur Naturgartenplanerin machen und meine ganze bisherige jahrelange Expertise im Bereich der räumlichen Planung (Stadtplanung und Architektur) und mein erworbenes Naturgartenwissen zusammenfliessen lassen.
- Ich werde dazu beizutragen, dass möglichst viele naturnahe und gestalterisch ansprechende Lebensräume für Menschen und die heimische Natur entstehen können.
- Ich möchte mit meinem Wissen etwas gegen den Artenschwund machen.
In 2022 ist diese Entscheidung nun Wirklichkeit geworden.
Die ersten Schritte sind tatsächlich getan. Und jetzt heißt es losrennen, mit Fokus auf meine Ziele!
Diese Themen findest du in diesem Blogartikel:
Was hab ich mir für 2022 vorgenommen – und was ist daraus geworden?
Im Dezember 21 habe ich mir für mein berufliches 2022 Folgendes vorgenommen:
- Nebenberufliche Selbstständigkeit als Naturgartenplanerin – Zum 01.02.22 bin ich tatsächlich in die nebenberufliche Selbstständigkeit gestartet, neben meiner Anstellung in einem Architekturbüro. Und… am 01.01.23 begann die volle Selbstständigkeit.
- 15 Naturgartenplanungen = 15 Kunden – 14 Projekte sind es geworden. Ich habe 5 Naturgarten-Planungen vollständig bearbeitet und abgeschlossen, 6 Naturgarten-Planungen befinden sich in der Bearbeitung, 1 Kooperation für einen naturnahen Schulhof kam dazu und 2 Projekte für naturnahe Lernorte in Kindergärten sind am Werden.
- Erhöhung der Sichtbarkeit – diese hat sich erhöht, bei Instagram um das Vierfache und die Business-Seite bei Facebook kam von 0 auf fast 150 Follower. Dies war für mich völlig überraschend.
- Erstellung einer Website mit allen notwenigen Seiten und einem professionellen Eindruck – die Website ist da und hat alle notwendigen Seiten. Eigentlich hab ich in diesem Jahr die Website zweimal gestaltet – einmal mit meinen ersten Versuchen mit WordPress und DIVI, dann nochmal, um eine klarere Struktur und treffendere Texte zu erstellen.
- Start eines Naturgarten-Blogs und mindestens 20 Artikel in 2022. – failed, es sind genau 0 Artikel geworden. Viel Potenzial für 2023 ;D
- Einrichtung eines Newsletter und 100 Abonnenten bis zum Ende des Jahres. – 100 sind es nicht geworden, der Newsletter ging erst Ende November an den Start. Ich freue mich sehr über jeden Einzelnen der 27 Leser, die in diesen vier Wochen in 2022 dazugekommen sind. Und auf die, die noch kommen werden. 😀
Mein Jahresrückblick 2022
Naturgartenthemen in allen möglichen Formen, dazu jede Menge Technikherausforderungen, etliche Fortbildungen, zwei wunderschöne Urlaube, eine tolle Hochzeit, ein Fachwerkaufbau und eine Gottesanbeterin – das beschreibt 2022 ganz gut.
Erste Kunden für meine Naturgartenplanung
Räumliche Planung kann ich, das hab ich studiert und jahrelang in Büros als Stadtplanerin und auch im Bereich Hochbauarchitektur gemacht.
Und Naturgartenwissen habe ich mir im Laufe der letzten Jahren angeeignet. Autodidaktisch und bei verschiedenen Seminaren.
Und ich bin überzeugt: die Verbindung beider Planungsarten macht es aus!
Beides sollte nun in die Planung von räumlich gut gestalteten und artenreichen Naturgärten fliessen.
Und dies möglichst online, um ortsunabhängig arbeiten zu können.
Ich stand nur vor einem Problem:
- Wie funktioniert eigentlich eine online-Gartenplanung für Naturgärten?
- Wie biete ich das an, damit tolle Ergebnisse herauskommen, die tatsächlich für den jeweiligen Garten maßgeschneidert sind?
- Und wie bekomme ich ein Gespür für den Zauber des Ortes und die Wünsche der Gartenbesitzer?
Diese Fragen haben mich am Anfang des Jahres beschäftigt, als ich mein Angebot für eine online-Naturgartenplanung entwickelt habe. Jetzt am Ende des Jahres kann ich sagen, dass der Ablauf funktioniert und die Kunden mit ihren in der online-Naturgartenplanung entwickelten Ideen richtig happy sind. Das kannst du in den Testimonials hier nachlesen.
Um die Rahmenbedingungen des Gartens genau zu kennen, ein Gefühl für den Gartenraum und seine Umgebung zu bekommen und… ganz wichtig, die Wünsche der Gartenbesitzer herauszukitzeln, auch wenn sie diese vielleicht gar nicht so genau benennen können, helfen Fotos, Videos, ein Fragebogen, Moodboards und ausführliche (online-) Gespräche mit den Kunden.
Danach entwerfe ich erstmal recht wild, später geordneter 😀 Ideen für den Gartengrundriss, die alle Nutzungen sinnvoll einbinden, Gartenräume schaffen und typische Naturgartenelemente berücksichtigen. Heimische Gehölze werden ausgesucht und unterschiedliche Pflanzenstandorte herausgearbeitet.
Wenn der Entwurf steht, geht es in die endgültige Ausarbeitung. Ein maßstäblicher Plan (in sw und farbig), Pflanzenlisten für heimische Gehölze, Vorschläge für Pflanzenzusammenstellungen an den einzelnen Standorten, zusätzliche naturgärtnerische Elemente, Infos zum Wegebau und der Bodenvorbereitung werden passend zum Entwurf erstellt. Das ergibt ein richtiges Bündel an für die Umsetzung hilfreichen Informationen.
Eine Freude sind auch Pflanzplanungen für einzelne Beete. Es entstehen ein maßstäblicher Plan, Pflanzlisten mit Blühzeitenkalender und Stückzahlen und manchmal auch eine Ansichtszeichnung, um sich die Höhenentwicklung besser vorstellen zu können.
Mit dem Planunterlagen, die per Post zugeschickt werden, halten die Kunden dann einen Plan in Händen, den sie nach und nach umsetzen können. Mit der Gewissheit, dass am Ende alles gut zueinander passt – und dass sie sich bei Fragen an mich wenden können.
Instagram – neuer Name und klare Haltung
Als ich Ende 2020 den Account bei Instagram angelegt habe, wusste ich, dass ich Fotos über schöne Wildpflanzen in Naturgärten teilen möchte, um andere davon zu begeistern, mehr heimische Wildpflanzen in ihre Gärten zu holen. Und dass es dringend an der Zeit ist, unsere Gärten insektenfreundlicher und klimaangepasster zu gestalten.
Also entschied ich mich für den Namen @natur.garten.zeiten.
Ab Februar 21 habe ich dann angefangen, Fotos von einzelnen Pflanzen und Insekten aus dem Garten zu posten – noch ziemlich planlos, vorsichtig und ohne Bilder von mir. Und immer mehr habe ich mich mit der Idee und den Zielen der Naturgartengestaltung. identifiziert. Irgendwann nutzte ich dann das Tool Canva, gestaltete die Fotos und Beiträge und brachte immer mehr Beiträge zur Gestaltung von Naturgärten, nahm an dem WildpflanzenABC teil und postete auch Beiträge mit Themen, die eine Haltung erfordern. Genau diese „Haltungsposts“ erzeugten am meisten Interesse und Austausch.
Das alles hat mich noch mal gründlich über meinen Account nachdenken lassen. Und den Wunsch geweckt, einen stärkeren Bezug zu mir als Person zu schaffen.
Damit kam der neue Name: @caroprobst.naturgarten
Und ich bin happy damit.
Mittlerweile bin ich online auffindbar – und einen Newsletter gibt es auch
Ob www.carolineprobst.de oder www.carolineprobst.com – ich bin nun da.
Und wenn du alle zwei Wochen von mir einen Naturgarten-Letter lesen möchtest, dann gibt es nun auch seit Dezember 22 einen regelmäßigen Newsletter. Wenn du auch meinen Naturgarten-Letter lesen möchtest, dann melde dich hier an. Du kannst dich natürlich jederzeit wieder mit einem Klick abmelden.
Das war alles gar nicht so einfach und schnell umgesetzt. Aber es ist getan und ich bin total glücklich darüber. Und da mir Technik Spaß macht und ich gerne Neues ausprobiere, bin ich gespannt, welche Möglichkeiten diese beiden Dinge – Webseite und Newsletter – noch bringen.
Fortbildungen zu Naturgärten und zur Stadtplanung
Ich liebe ja Fortbildungen. Allerdings hatte ich es am Ende des Jahres etwas übertrieben und mir da selbst ein Bein gestellt, weil so viele Arbeitstage wegfielen und anderes dadurch ausgebremst wurde.
Gestartet bin ich im März mit einem dreitägigen Seminar von Reinhard Witt, das er jährlich unter dem Namen „Naturgarten Intensiv“ in der Bildungsstätte Gartenbau in Grünberg durchführt. Standen die letzten Jahre unter den Leitthemen „Insektenfreundliche Pflanzen“ und „Klimawandel“, so ging es dieses mal um „Stadt und Natur“, also das öffentliche städtische Grün. Ein perfektes Thema für mich – verbindet es doch Stadtplanung und naturnahes Gärtnern.
In Grünberg war ich auch noch mal im Oktober für drei Tage. Denn endlich hatte ich es geschafft: Ich bin in der 10. Runde der Ausbildung zum Naturgarten-Profi der Naturgarten-Akademie dabei! Wir starteten mit 19 Personen und dem ersten Modul mitten rein in die Themen naturnahe Vegetationstechnik, heimische Pflanzen, Planerstellung und Bautechnik. Und kamen mit Hausaufgaben nach Hause, die bis zum nächsten Modul im März zu lösen sind.
Ich bin so gespannt, was sich die nächsten beiden Jahre dadurch alles ergeben wird.
Dazwischen fand im Juni in Ludwigsburg ein Regionaltag zu naturnahem öffentlichem Grün statt, bei dem neben der Wissensvermittlung auch Exkursionen zu naturnah gestalteten Flächen der Stadt Ludwigsburg anstanden. Wie toll diese doch aussehen können! Und welche Bereicherung für die Natur und auch die Menschen in Städten.
Organisiert werden die Regionaltage vom Arbeitskreis „Öffentliches Grün & Vernetzung“. Seit Ende 2021 gehöre ich auch dazu und habe in dem Zuge auch schon viel dazu lernen dürfen. Im Mai und Juni 2023 wird es u.a. einen Regionaltag in Salzgitter, einen in Dingolfing und einen in Ettenheim geben.
Infos dazu gibt es rechtzeitig auf der Seite des Naturgarten e.V. .
Ein weiteres Ziel ist für mich der Kammereintritt als Stadtplanerin in die Architektenkammer Rheinland-Pfalz.
Und auch da hiess es: Fortbildungen, Fortbildungen, Fortbildungen. Zum Glück werden die Tageseminare mittlerweile online angeboten, sonst wäre es nicht machbar gewesen. Doch so konnte ich viel dazu lernen und auffrischen, von der verbindlichen Bauleitplanung und Fassaden- und Dachbegrünung über Abnahmerecht, Konfliktmanagement und Aspekte der Freiraumplanung bis hin zum Start in die Selbstständigkeit.
Unser Garten im Jahr 2022
Meine liebsten eigenen Instagram – Beiträge in 2022
Ich habe 2022 91 Beiträge gepostet. Meine eigenen Favoriten davon sind:
- Moderne Gartengestaltung. Echt jetzt? Es war Sommer und wahnsinnig heiß und trocken. Wir waren im Urlaub auf der Belle Ile und ich war abends auf der Suche nach einem passenden Garten- und Landschaftsbau-Betrieb in unserer Nähe für ein kommendes Projekt. Ich sah auf den einzelnen Webseiten der Gala-Bauer nur Steine, Pflaster, Treppen, Betonflächen und Pools – kaum Grün, und wenn Grün, dann waren es Kirschlorbeer und co. What? Aus dem Schock heraus schrieb ich diesen Beitrag – einer der erfolgreichsten Beiträge in 2022.
- Kleine Wasserstelle im Garten Ein Lieblingsprojekt der letzten Zeit, das zeigt, dass man auch mit einer kleinen Wasserstelle viel Leben in den Garten holen kann. Der Beitrag mit Anleitung kam sehr gut an.
- Mein erstes Reel: über meine Gartenplanungen juhu, ein Reel – einfach mit Stories aus einem Highlight. Hat mir selbst gut gefallen und zeigt einen Querschnitt durch meine ersten Planungen.
Mein 2022 in Zahlen
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Naturgartenplanungen (teilweise noch in der Bearbeitung): 14
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Instagram: 91 Beiträge in 2022 – von 292 auf 906 Abonnenten
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Facebook: Business-Seite: 148 Follower, privates Profil: 155 Freunde
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Webseite: 1 Website mit 5 Seiten und 3 verschiedenen Angeboten
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Newsletter (seit Ende November abonnierbar): 27 Abonnenten
Wenn du dir auch die Tipps holen und meinen Naturgarten-Letter lesen möchtest, dann melde dich hier an.
Vom Naturgarten-Letter kannst du dich natürlich jederzeit mit einem Klick wieder abmelden.
Was sonst noch so los war
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Urlaube
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Feste und Geburtstage
Unser Hof-Projekt 2022: ein Fachwerk als überdachte Fläche
Eine Gottesanbeterin direkt vor unserer Haustür
Meine Ziele und geplanten Projekte in 2023
- Start in die volle Selbstständigkeit ab 01.01.2023 – check ✔️
- Naturgarten – Buch bei einem Verlag, und voller Fokus darauf ab dem 2. Quartal
- Naturgartenblog starten -check mit diesem Rückblick ✔️ und mit mindestens 25 Blogartikeln bis Ende 2023 füllen
- Naturgartenprofi- Ausbildung mit Fortbildungswochenenden und Praxistagen auf Naturgarten-Baustellen
- Naturgartenprojekte online und offline
- kleinere Online-Workshops zu einzelnen Naturgartenthemen, über den Newsletter erfahrt ihr Infos dazu als Erste
- 1 größeres Projekt in der Garten- Planungszeit im Winter 23
- ein Fotoshooting für die Webseite und das Buch
- Bauprojekte in unserem Haus: neue Küche, neues kleines Bad
- verschiedenste kleine Projekte im eigenen Garten: Sumpfbeet, 2. Wasserstelle, Beete neu gestalten, Wildstaudenbeete testen, weitere Lebensräume schaffen
- mein Ziel für 2023: Reichweitenaufbau – durch den Blog, das Buch, den Newsletter und Instagram
- daher mein Motto für 2023:
Fokus auf die Reichweite – natürlich vielfältig, wie auch sonst!
Der Jahresrückblick entstand im Rahmen des Jahresrückblogs 2022 bei Judith Peters @symaptexter.
Wenn er dir gefallen hat, lese doch auch ihren Rückblick 2022 (hier geht es direkt dort hin).
Am Ende des Artikels finden sich noch hunderte weitere Jahresrückblicke, die im Rahmen des Jahresrückblogs 2022 entstanden sind – Lesefutter für die nächsten Abende.
Und wer weiß, vielleicht bist du nächstes Jahr auch mit dabei, wenn es wieder heisst: Jahresrückbloggen mit Judith.😊